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Dießen startet Kommunale Wärmeplanung

Grundstein für zukunftsweisende und klimafreundliche Wärmeplanung gelegt

Ob Biomasseheizung für Grund- und Mittelschule oder die Nutzung von Seethermie: Die Marktgemeinde Dießen am Ammersee beschäftigt sich intensiv mit der Nutzung regenerativer Quellen für die Wärmeversorgung. Genauere Untersuchungen wird es nun im Zuge der Kommunalen Wärmeplanung geben. Damit hat die Marktgemeinde die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (Rosenheim) beauftragt.

Bei der Auftaktveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP) am 13.03.2025 im Rathaus machte Bürgermeisterin Sandra Perzul das Ziel des Projekts deutlich. Die Wärmeplanung für Dießen solle Aufschluss darüber geben, wie der Wärmebedarf in der Gemeinde in Zukunft durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen.

Das jetzt gestartete Projekt liefert einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setzt Prioritäten für die Zukunft: Welche Wärmequelle macht in welchem Teil des Gemeindegebiets Sinn? „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, wird in einem nächsten Schritt entscheiden“, so der Projektleiter Bayernwerk Steffen Mayer. Das bedeute auch: „Niemand muss jetzt zu Hause seine Heizung herausreißen!“ Die Kommunale Wärmeplanung nach den gesetzlichen Vorgaben hat dabei keine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zum Ziel. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Mayer.

Für die Ermittlung der für die KWP nötigen Daten arbeitet die Verwaltung mit dem Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) zusammen. Aufgabe des Instituts (INEV) ist es laut Projektmanager Béla van Rinsum, für die KWP profunde Daten etwa zu Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbrauchern, Erzeugern und Energiequellen zu erheben und auszuwerten.

Laut der gesetzlichen Vorgaben ist es für Dießen verpflichtend, bis spätestens 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) vorzulegen. Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Dießen, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort. „Auch diese Regelung ist für unsere weiteren Planungen relevant. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung werden wir hierzu noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeisterin Sandra Perzul an. Sie freue sich, mit diesem wichtigen Projekt den Grundstein für eine zukunftsweisende undklimafreundliche Wärmeplanung legen zu können. „Unsere Wärmeversorgung vor Ort soll CO₂-Emissionen reduzieren, sie soll dementsprechend effizient und nachhaltig gestaltet werden. Damit kommen wir einen wichtigen Schritt weiter, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende begegnen zu können.“

Als ersten Schritt wird die Marktgemeinde zusammen mit Bayernwerk Netz die Eignungsprüfung und Bestandsanalyse als ersten Baustein der Kommunalen Wärmeplanung angehen.

Mit bei der Auftaktveranstaltung waren Tim Hennig von KLIMA³, Alexander Lange (Bautechnik), Bürgermeisterin Sandra Perzul, Projektleiter Steffen Mayer (Bayernwerk Netz), Béla van Rinsum (INEV) und Kommunalbetreuer Stefan Drexl (Bayernwerk Netz).

Bleiben Sie auf dem Laufenden! Alle Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung in Dießen sind zu finden im Bereich "Das bewegt uns in Dießen: Kommunale Wärmeplanung"


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