Ramadama am Aussichtsturm
Dießener Jugendliche unterstützen Jana Jokisch, LBV-Gebietsbetreuerin vom Ammersee beim Frühjahrsputz
Der BUND Naturschutz hatte auch dieses Jahr wieder zum Ramadama aufgerufen: Mehr als 20 Erwachsene und ein Dutzend Kinder waren am Samstag, 9. März bei schönstem Wetter mit Mülltüten im Gemeindegebiet unterwegs. Auch die Kinder sammelten mit Feuereifer Plastik, Papier und anderen Unrat und berichteten am Ende stolz von ihren verrückten Funden wie Besteckkästen, Jacken und kaputten Koffern.
Dieses Jahr gab es etwas Neues: Bedingt durch das Hochwasser war rund um den Vogelturm so viel Müll angeschwemmt worden, dass der amtliche Naturschutz die Sondergenehmigung erteilte, dort Unrat einzusammeln. Angetan mit Anglerhosen stapften die Gebietsbetreuerin vom Ammersee Jana Jokisch und der Dießener Streetworker Alexander Sauter gemeinsam mit sieben Jugendlichen durch das Gelände. „Sie sind alle gerne gekommen und haben super gearbeitet,“ berichtet Alexander Sauter: „Es ist unheimlich hilfreich, wenn die Jugendlichen und auch Kinder beim Ramadama mitarbeiten. Wenn sie sehen, wieviel Zeug überall rumliegt, ist das der beste Weg, dass sie selbst nichts mehr in die Gegend werfen und auch ihre Kumpels davon abhalten“. Rund um den Vogelturm zogen die Jugendlichen einen Berg von Müll, hunderte Flaschen und einen Biertisch aus Schilf und Schlamm. „Ich bin unseren freiwilligen Helfer und Helferinnen so dankbar – ohne sie hätte ich das nie geschafft! Es liegt so unfassbar viel Müll im Naturschutzgebiet. Vieles davon zerfällt da schon länger in winzige Plastik-Partikel, die kann man kaum aufklauben,” stellt Gebietsbetreuerin Jokisch erschüttert fest: „Und der angeschwemmte Müll ist ja nicht nur am Vogelturm. Das zieht sich das gesamte Südufer vom Ammersee entlang.“
Nach zwei Stunden fleißigen Sammelns stellte der BUND Naturschutz wie jedes Jahr am Untermüllerplatz Getränke, Kaffee und Kuchen für die fleißigen Helfer bereit, und die Gemeinde spendierte jede Menge Pizza.
Der Haufen blauer Tüten zeigte es – auch in Dießens Straßen und in den Seeanlagen lagen wieder große Mengen von Müll, die jetzt weggeräumt sind. Ein ganz großes Dankeschön geht an den Bauhof, der nicht nur die Tüten spendiert hat, sondern gleich am nächsten Tag alle vollen Säcke eingesammelt hat.